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Für Ärzte
Kardiologie

Karriereplanung in der Kardiologie? Hier werden Fach-, Ober- und Chefärzte fündig

Das Netzwerk von Karriereberaterin Simone Fiedler erstreckt sich weit – sie pflegt engen Kontakt zu renommierten Chefärzten und Entscheidern in medizinischen Einrichtungen im Bereich der Inneren Medizin, darunter alleine zu 1.500 in der Kardiologie. Ihr umfangreicher Erfahrungsschatz, gewonnen aus zahlreichen Gesprächen mit Fachärztinnen und Fachärzten dieses Fachgebiets, ermöglicht es ihr, stets die optimalen Stellenangebote zu identifizieren und einen fundierten Marktüberblick zu bieten.


Simone Fiedler und ihre HiPo-Kollegin Jessica Rehbock verstehen die Bedeutung einer fundierten Karriereplanung in der Kardiologie. Sie beraten Kardiologinnen und Kardiologen auf jedem Karriere-Level: vom Assistenzarzt zum Facharzt, vom Facharzt zum Oberarzt bis hin zum Chefarzt. Insbesondere legen sie den Fokus auf die von Ihnen angestrebte Entwicklung als Arzt in der Kardiologie, indem sie gezielt nach den für Sie passenden Stellenangeboten für Fach- und Oberärzte suchen und Sie dabei unterstützen und beraten.

Zusätzlich bieten sie Unterstützung bei Vertragsverhandlungen und identifizieren Stellen, bei denen Sie die Möglichkeit haben, zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung zu wählen. Rotationsmöglichkeiten werden berücksichtigt, um Ihr berufliches Vorankommen auf dem Weg zum Facharzt oder später in einer leitenden Position zu sichern.


Mit ihrer Expertise in der ärztlichen Vermittlung und ihrem tiefen Verständnis für die Kardiologie bieten Simone Fiedler und Jessica Rehbock eine maßgeschneiderte Beratung, um Ihre Karriereziele in diesem Fachbereich zu erreichen. Vertrauen Sie auf die Kompetenz und Erfahrung von Simone Fiedler und Jessica Rehbock, um Ihren beruflichen Weg in der Kardiologie mit Leichtigkeit und Professionalität zu gestalten.

Beratungstermin

Nach der Approbation — so sieht Ihr Karriereweg in der Kardiologie aus

Wie wird man Facharzt oder Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie?

Um die Facharztausbildung in der Kardiologie zu beginnen, sind einige wichtige Schritte erforderlich. Die Grundlage bildet die ärztliche Approbation in Deutschland, die den Weg zur Facharztausbildung eröffnet. Mit dieser Zulassung können Sie als Assistenzarzt oder Assistenzärztin

Um die Facharztausbildung in der Kardiologie zu beginnen, sind einige wichtige Schritte erforderlich. Die Grundlage bildet die ärztliche Approbation in Deutschland, die den Weg zur Facharztausbildung eröffnet. Mit dieser Zulassung können Sie als Assistenzarzt oder Assistenzärztin in einer kardiologischen Abteilung tätig werden und so den ersten Meilenstein auf dem Weg zur Spezialisierung setzen.


Die Facharztausbildung selbst dauert in Deutschland zwischen sechs und acht Jahren, je nachdem, welche Qualifikationen Sie anstreben. Die Ausbildung zum Kombifacharzt für Innere Medizin und Kardiologie umfasst sechs Jahre und vereint die allgemeine Innere Medizin mit der Kardiologie. Wer zusätzlich zur Kardiologie einen eigenständigen Facharzt für Innere Medizin erwerben möchte, benötigt insgesamt acht Jahre: fünf Jahre für den Facharzt Innere Medizin und drei weitere Jahre für die Spezialisierung in der Kardiologie.


In den ersten drei Jahren absolvieren Sie die sogenannte Basisweiterbildung. Diese Phase umfasst Rotationen in verschiedenen internistischen Disziplinen wie der Notaufnahme (ZNA), der Intensivmedizin und weiteren Bereichen wie der Gastroenterologie. Diese vielseitigen Einsätze dienen dazu, fundierte Kenntnisse in der Inneren Medizin aufzubauen und umfassende praktische Erfahrungen zu sammeln. Im Anschluss konzentriert sich die Ausbildung vollständig auf die Kardiologie. In den darauffolgenden drei Jahren erwerben Sie tiefgehende Kenntnisse in der Diagnose und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei erlernen Sie wichtige Untersuchungsmethoden wie das EKG, die Echokardiographie und die Durchführung und Interpretation von Herzkatheteruntersuchungen. Zudem werden Ihnen umfassende Fähigkeiten in der konservativen und interventionellen Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermittelt.

Da die Weiterbildungsordnung für die Facharztausbildung in Deutschland auf Landesebene geregelt ist, können sich die Anforderungen je nach Bundesland unterscheiden. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig über die spezifischen Regelungen in Ihrem Bundesland zu informieren.


Am Ende der Ausbildung steht die Facharztprüfung, die vor der zuständigen Ärztekammer abgelegt wird. Nach erfolgreichem Bestehen dieser Prüfung erhalten Sie die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie.


Auch nach der Facharztausbildung ist es empfehlenswert, sich kontinuierlich fortzubilden, um stets auf dem neuesten Stand der Forschung und der medizinischen Praxis zu bleiben. Hierfür gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote und Kongresse, etwa von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der European Society of Cardiology (ESC).


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weg zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie anspruchsvoll, aber äußerst lohnenswert ist. Mit dem nötigen Engagement und einer Bereitschaft zum ständigen Dazulernen steht einer erfolgreichen und erfüllenden Karriere in der Herzmedizin nichts im Wege.

Wie stehen die Karrierechancen für Fachärzte der Kardiologie?

Die Kardiologie ist ein dynamischer Fachbereich, der kontinuierlich wächst und hohe Anforderungen an medizinisches Fachwissen sowie technische Expertise stellt. Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach kardiologischer Versorgung und der wachsenden Bedeutung kardiologischer Expertise sind die Karriereaussichten für Fachärzte in diesem Bereich ausgezeichnet.


Mit dem demografischen Wandel und einem Anstieg chronischer Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt der Bedarf an spezialisierten Fachärzten erheblich. Dies eröffnet Kardiologen vielfältige Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Arbeitsfeldern. Besonders in Krankenhäusern und Kliniken besteht ein hoher Bedarf: Hier können Kardiologen leitende Positionen übernehmen, zum Beispiel als Oberarzt, Sektionsleiter oder Chefarzt einer kardiologischen Abteilung. Auch in der medizinischen Forschung und Lehre ergeben sich attraktive Karrierechancen, insbesondere für Fachärzte, die sich für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Kardiologie einsetzen möchten.


Darüber hinaus bietet die Niederlassung in einer eigenen Praxis oder eine Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis bzw. einem medizinischen Versorgungszentrum eine weitere Option für die berufliche Weiterentwicklung. Diese Optionen ermöglichen eine planbare Gestaltung der Arbeitszeiten und schaffen Raum für eine persönliche Work-Life-Balance.


Eine zusätzliche Karrieresäule stellt der rehabilitative Bereich der Kardiologie dar. In dieser Spezialisierung verbinden sich eine anspruchsvolle Tätigkeit mit einer besonders ausgewogenen Work-Life-Balance, die sich für Fachärzte in der Kardiologie zunehmend als attraktives Berufsfeld etabliert.


Insgesamt bieten sich Kardiologen vielfältige Perspektiven in der Patientenversorgung, in leitenden Positionen sowie in der Forschung und Lehre. Die Kardiologie ist somit ein Bereich, der nicht nur medizinisch spannend ist, sondern auch ausgezeichnete Karrieremöglichkeiten und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit bietet.

Spezialisierungsmöglichkeiten in der Kardiologie: Karrierechancen durch Fachqualifikationen erweitern

Eine Spezialisierung auf bestimmte Teilgebiete der Kardiologie bietet Ärzten hervorragende Möglichkeiten, ihre Karriere voranzutreiben und ihre Chancen auf leitende Positionen zu erhöhen. Durch zusätzliche Qualifikationen in spezialisierten Bereichen der Kardiologie lassen sich das Fachwissen erweitern und gleichzeitig die eigenen Kompetenzen für anspruchsvolle Positionen ausbauen.

Einige der relevanten Spezialisierungen umfassen:

  1. Invasive / Interventionelle Kardiologie: Die interventionelle Kardiologie ist ein hochspezialisiertes Gebiet, das auf minimalinvasive, katheterbasierte Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen fokussiert ist. Fachärzte in diesem Bereich können Zusatzqualifikationen wie die „Interventionelle Kardiologie DGK“ oder das europäische „Curriculum Interventional Cardiology“ erwerben, die ihre Expertise und ihre Berufsaussichten erheblich steigern.
  2. Kardiale Bildgebung: Die kardiale Bildgebung nutzt fortschrittliche Verfahren wie Echokardiographie, CT und MRT, um detaillierte Einblicke in die Struktur und Funktion des Herzens zu gewinnen. Diese Verfahren sind sowohl für die Diagnose als auch für die Verlaufskontrolle von Herzkrankheiten essenziell. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) bietet hier Zusatzweiterbildungen an, beispielsweise in Kardio-CT und Kardio-MRT, wobei in diesen Bereichen verschiedene Qualifikationsstufen erreicht werden können, die das Fachwissen weiter vertiefen.
  3. Elektrophysiologie / Rhythmologie: Die Elektrophysiologie ist ein Spezialgebiet, die sich auf die Messung und Analyse der elektrischen Aktivität des Herzens konzentriert und Herzrhythmusstörungen diagnostiziert und behandelt. Kardiologen können sich über die DGK in der invasiven Elektrophysiologie und im Bereich aktive Herzrhythmus-Implantate qualifizieren, was ihre berufliche Qualifikation und das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten deutlich erweitert.

Diese Spezialisierungen sind nur ein Ausschnitt der möglichen Weiterbildungswege in der Kardiologie. Sie bieten langfristig die Möglichkeit, sich in einem wachsenden und gefragten Fachgebiet zu profilieren und gleichzeitig die Karrierechancen in der Kardiologie erheblich zu verbessern.

Wie sieht der Berufsalltag von Kardiologen aus?

Der Berufsalltag eines Kardiologen ist sowohl vielfältig als auch herausfordernd. Er umfasst eine Kombination aus Patientenberatung, Diagnostik, therapeutischen Maßnahmen und Forschung.

Der Tag eines Kardiologen beginnt häufig mit der Untersuchung von stationär aufgenommenen Patienten. Dazu gehören die Erhebung der Anamnese, körperliche Untersuchungen sowie die Erstellung oder Anpassung von Behandlungsplänen. Je nach Fachbereich kann auch die Betreuung von Patienten auf der Intensivstation oder in der zentralen Notaufnahme Teil des Arbeitsalltags sein.

Die Diagnostik ist ein zentraler Bestandteil der kardiologischen Arbeit und umfasst eine Vielzahl von Untersuchungen, wie EKGs, Belastungstests und Echokardiographien. Die präzise Auswertung dieser Ergebnisse erfordert fundiertes Fachwissen und eine hohe Genauigkeit.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der kardiologischen Tätigkeit ist die Durchführung invasiver Eingriffe im Herzkatheterlabor. Dazu zählen diagnostische Katheteruntersuchungen, die intrakoronare Bildgebung (IVUS/OCT), die Messung der fraktionellen Flussreserve (FFR) sowie komplexe Herzklappeninterventionen, wie die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI). Auch die Elektrophysiologie, einschließlich der Ablationen und der Implantation von Stents oder Schrittmachern, stellt einen bedeutenden Teil der täglichen Arbeit dar.

Darüber hinaus spielt die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle. Kardiologen beraten ihre Patienten zu Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck und geben Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise.

Die Arbeit eines Kardiologen erfordert zudem eine enge Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachbereichen, wie der Intensivmedizin, Radiologie oder Chirurgie. Interdisziplinäre Fallbesprechungen und Teambesprechungen sind daher fester Bestandteil des Berufsalltags.

Neben der Patientenversorgung ist auch die Forschung ein bedeutender Aspekt der kardiologischen Arbeit. Viele Kardiologen sind in klinische Studien involviert oder führen eigene Forschungsprojekte durch, um die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kontinuierlich zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Berufsalltag in der Kardiologie abwechslungsreich, anspruchsvoll und von großer Verantwortung geprägt ist. Er fordert neben exzellentem medizinischen Wissen und technischer Expertise auch Empathie im Umgang mit den Patienten und bietet die Möglichkeit, einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität der Patienten zu leisten.

Welche Voraussetzungen müssen Ärzte für die Weiterbildung in der Kardiologie erfüllen?

Um eine Weiterbildung im Fachgebiet der Kardiologie zu beginnen, müssen Sie eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen:

  1. Zunächst ist es erforderlich, dass Sie Ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen haben und über eine gültige Approbation als Arzt oder Ärztin in Deutschland verfügen.
  2. Idealerweise haben Sie bereits erste Erfahrungen in der Inneren Medizin gesammelt, da diese die Grundlage für die Kardiologie bilden.


Während Ihrer Facharztausbildung werden Sie eine Vielzahl von Weiterbildungsmaßnahmen absolvieren müssen. Dazu gehören unter anderem

  • Kurse in der Notfallmedizin und Intensivmedizin, aber auch
  • regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, sowohl intern als auch extern,
  • sowie die Teilnahme an Kardiologie-Kongressen.
  • Eine weitere wichtige Voraussetzung ist die Fachkunde Strahlenschutz, um nach Abschluss Ihrer Facharztausbildung alle relevanten Untersuchungen eigenständig durchführen zu können.


Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung können Sie den Titel „Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie“ erlangen:

  • Hierfür müssen Sie nachweisen, dass Sie über umfangreiche Kenntnisse in der Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfügen. Dies erfolgt in der Regel durch ein ausgefülltes Logbuch sowie ein entsprechendes Schreiben Ihres Chefarztes (m/w/d).
  • Anschließend absolvieren Sie die Facharztprüfung vor Ihrer zuständigen Ärztekammer.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Weiterbildung in der Kardiologie hohe Anforderungen an Sie als Arzt oder Ärztin stellt. Sie erfordert nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern auch umfangreiche praktische Erfahrung und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung – auch manchmal außerhalb der regulären Arbeitszeit.

Der Aufwand zahlt sich jedoch aus: Die Kardiologie ist ein spannendes, abwechslungsreiches Fachgebiet, das Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung eröffnet.

Welche Fähigkeiten müssen Ärzte für eine Fachausbildung in der Kardiologie erlernen?

In der Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer sind die Inhalte und erforderlichen Kenntnisse für Kardiologen klar festgelegt. Die Ausbildung unterscheidet zwischen kognitiven und methodischen Kenntnissen sowie praktischer Handlungskompetenz. Assistenzärzte müssen sowohl theoretisches Wissen erlangen als auch praktische Fähigkeiten im Umgang mit realen Patienten entwickeln.


Ein grundlegendes Verständnis der Anatomie und Physiologie des Herzens ist essenziell. Kardiologen müssen die komplexen Zusammenhänge und Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems verstehen und in der Lage sein, diese zu interpretieren. Zudem ist ein fundiertes Wissen in der Pathophysiologie kardiovaskulärer Erkrankungen erforderlich, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen sicher zu erkennen, zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln.


In der klinischen Praxis müssen Kardiologen exzellente Fähigkeiten in der kardiologischen Diagnostik besitzen. Dies umfasst Verfahren wie Echokardiographie, Elektrokardiographie und Angiographie sowie die Anwendung weiterer bildgebender Verfahren. Zudem ist es notwendig, invasive und nicht-invasive Prozeduren durchzuführen und zu interpretieren, einschließlich Koronarinterventionen.


Darüber hinaus erfordert die Kardiologie fundierte Kenntnisse in der kardiovaskulären Pharmakotherapie. Kardiologen müssen verstehen, wie Medikamente das Herz-Kreislauf-System beeinflussen und wie sie gezielt zur Behandlung spezifischer Erkrankungen eingesetzt werden können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der kardiologischen Ausbildung ist die präventive Kardiologie. Kardiologen sollten in der Lage sein, Patienten hinsichtlich ihrer Lebensgewohnheiten zu beraten und Strategien zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.


Abschließend sind exzellente kommunikative Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen unverzichtbar. Da Kardiologen häufig mit Patienten konfrontiert sind, die an lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden, ist es entscheidend, komplexe medizinische Informationen verständlich zu vermitteln und den Patienten zu unterstützen, mit ihrer Erkrankung umzugehen.

Welche Karrierewege stehen Kardiologen offen?

Gerne verschaffe ich Ihnen einen Überblick über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Bereich der Kardiologie. Die Kardiologie ist ein dynamisches und spannendes Fachgebiet, das fortlaufend neue Herausforderungen und Entwicklungen bereithält.


Die klassische Karriere in der Kardiologie beginnt nach dem Medizinstudium und der Approbation mit der Position eines Assistenzarztes in einer Klinik. Während der mehrjährigen Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie erwerben Sie fundierte Kenntnisse und praktische Erfahrungen in der Patientenversorgung.


Nach Abschluss der Facharztausbildung stehen Ihnen zahlreiche berufliche Optionen offen.

  • Sie können als Facharzt oder Oberarzt in einer Klinik arbeiten und dort verantwortungsvolle Aufgaben in der Patientenversorgung, der Ausbildung von Nachwuchsärzten sowie in der Forschung übernehmen.
  • Als Oberarzt haben Sie zudem die Möglichkeit, sich auf spezielle Bereiche der Kardiologie zu fokussieren, wie etwa die interventionelle Kardiologie oder Elektrophysiologie.


Eine weitere Karriereoption ist die Tätigkeit in einem Rehabilitationsklinikum, wo Sie als Oberarzt oder Chefarzt die umfassende Versorgung von Patienten mit präventiven Maßnahmen und Anschlussheilbehandlungen sicherstellen können.


Darüber hinaus bietet sich eine akademische Laufbahn an. Als Hochschuldozent oder Professor an einer medizinischen Fakultät tragen Sie zur Ausbildung der nächsten Generation von Ärzten bei und leisten einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kardiologie durch Forschung und Innovationen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu leiten und sich auf spezielle Forschungsgebiete zu konzentrieren.


Alternativ können Sie sich als niedergelassener Kardiologe in einer eigenen Praxis oder in einer Gemeinschaftspraxis etablieren. Dies ermöglicht Ihnen, eigenständig zu arbeiten, Patienten direkt zu betreuen und sich auf bestimmte Krankheitsbilder oder Patientengruppen zu spezialisieren. Eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen gehört dabei häufig ebenfalls zum Berufsalltag.


Eine Karriere in der Industrie stellt eine weitere interessante Möglichkeit dar. In der pharmazeutischen Industrie oder bei Medizintechnikunternehmen können Sie in der klinischen Forschung, im medizinischen Management oder in der Produktentwicklung tätig werden und so einen direkten Einfluss auf die Entwicklung neuer Therapien und Technologien nehmen.


Egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden – die Kardiologie bietet Ihnen eine Vielzahl an spannenden und erfüllenden Karrieremöglichkeiten, die sowohl fachlich als auch persönlich bereichernd sind.

Können Kardiologen Zusatzweiterbildungen wahrnehmen?

Für Ärztinnen und Ärzte, die sich auf das Fachgebiet der Kardiologie spezialisiert haben, ist es sowohl möglich als auch empfehlenswert, kontinuierlich Zusatzweiterbildungen zu absolvieren. Die Medizin ist ein sich ständig weiterentwickelndes Fachgebiet, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir stets auf dem neuesten Stand der Forschung und Praxis bleiben.


Im Bereich der Kardiologie gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Diese reichen von spezialisierten Fachkursen, wie der Fachkunde im Rettungsdienst oder der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin,
  • über Zertifikatsprogramme der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) oder der European Society of Cardiology (ESC) bis hin zu
  • postgradualen Studiengängen wie dem Master of Health Business Administration (MHBA). Solche Programme konzentrieren sich auf spezifische Themenbereiche wie zum Beispiel, interventionelle Kardiologie, kardiovaskuläre Prävention oder Herzinsuffizienz und bieten somit eine breitere Perspektive auf das Fachgebiet.


Neben den fachlichen Aspekten bieten diese Weiterbildungen auch wertvolle Gelegenheiten zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie zum Aufbau von Netzwerken. Sie ermöglichen es, neue Techniken und Verfahren kennenzulernen, die in der klinischen Praxis von großem Nutzen sein können.

Zusätzlich zur Spezialisierung in der Kardiologie kann auch eine Zusatzweiterbildung in Bereichen wie der internistischen Intensivmedizin oder eine zusätzliche Facharztausbildung in Angiologie das Profil eines Kardiologen erheblich erweitern und zukunftsweisende Perspektiven eröffnen.


Die kontinuierliche Weiterbildung ist somit ein wesentlicher Bestandteil unserer beruflichen Verantwortung als Ärztinnen und Ärzte in der Kardiologie. Sie fördert nicht nur unsere persönliche berufliche Entwicklung, sondern trägt auch maßgeblich zur Verbesserung der Patientenversorgung bei.

Ist der Beruf als Facharzt für Kardiologie noch gefragt?

Die Frage, ob der Beruf des Facharztes für Kardiologie noch zukunftsfähig ist, lässt sich eindeutig mit einem „Ja“ beantworten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen, was das Fachgebiet der Kardiologie zu einem der bedeutendsten in der Medizin macht.


Dank moderner medizinischer Technologien gibt es eine Vielzahl von Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was die Kardiologie zu einem besonders spannenden und dynamischen Bereich für medizinische Fachkräfte macht. Gleichzeitig erfordert die fortschreitende Entwicklung in der Medizintechnik eine hohe Spezialisierung und kontinuierliche Weiterbildung, was den Beruf anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend macht.


Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Kardiologen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und wird weiterhin zunehmen. Dies liegt vor allem am demografischen Wandel, der zu einer zunehmenden Zahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der älteren Bevölkerung führt. Besonders in ländlichen Regionen besteht ein erheblicher Bedarf an kardiologischer Versorgung, der derzeit noch nicht ausreichend gedeckt ist. Zudem werden in den kommenden Jahren viele erfahrene Kardiologen in den Ruhestand gehen, was die Nachfrage weiter anheizen wird.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beruf des Facharztes für Kardiologie nicht nur nach wie vor gefragt ist, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung bietet. Die steigende Nachfrage nach kardiologischer Versorgung sowie die kontinuierlichen Fortschritte in der Medizintechnologie garantieren, dass das Fachgebiet auch in Zukunft von großer Bedeutung bleibt. Eine Spezialisierung in der Kardiologie stellt daher eine vielversprechende und lohnende Investition in Ihre berufliche Zukunft dar.

Persönliches Beratungsgespräch vereinbaren
Simone Fiedler, Beraterin für Kardiologie
5 Fragen an Marktspezialistin Simone Fiedler

„Das persönliche Gespräch ist die Königsdisziplin!“

Einfühlungsvermögen und Zuhören – das sind für Simone Fiedler die zwei wichtigsten Eigenschaften, wenn es um die Vermittlung einer Fachärztin oder eines Facharztes in der Kardiologie, Internistischen Intensivmedizin, Angiologie oder Geriatrie geht. Welches Stellenangebot kommt überhaupt infrage? Passt es menschlich? Wie sind die persönlichen Umstände? „Nur wenn man die persönlichen Bedürfnisse kennt, kann man das richtige Jobangebot finden“, meint Simone Fiedler.

Was prägt den Stellenmarkt der Kardiologen aktuell?

Kardiologische Abteilungen gibt es nahezu in jedem Krankenhaus. Diese unterscheiden sich aber sehr deutlich. Es gibt also viele Stellen. Wenn man aber als Ärztin oder Arzt seine Ziele erreichen will, muss man sich spezialisieren. Das ist das treibende Element in der Kardiologie. Hier fängt oft die spezialisierte Ausbildung quasi erst nach der Facharztprüfung an.

Ohne eine Spezialisierung, wie z.B. Interventionelle Kardiologie, Spezielle Rhythmologie oder Kardiale Bildgebung, hat man in diesem Fachgebiet deutlich weniger Chancen und Perspektiven.

In welchen Bereichen der Kardiologie sehen Sie eine besonders hohe Nachfrage?

Die Nachfrage besteht vor allem in den Bereichen Invasive Kardiologie, Intensivmedizin oder in der Elektrophysiologie. Aber auch die Nicht-Invasive Kardiologie in der Reha oder in MVZ/Praxen steigt immer weiter.

Was ist für Sie der wichtigste Teil der Vermittlung?

Das persönliche Gespräch ist die Königsdisziplin, damit ich die Bedürfnisse der Kandidatinnen und Kandidaten genau in Erfahrung bringen kann. Basis dafür ist ein offener und transparenter Umgang miteinander. Wichtig ist auch, dass die Bewerberinnen und Bewerber genau wissen, wo sie beruflich hinwollen. Und eine realistische Einschätzung vom Markt haben.

Angebot und Nachfrage müssen zusammenpassen. Wenn die Vorstellungen zu weit auseinanderklaffen und das Delta zu groß wird, ist eine Vermittlung in der Regel nicht von Erfolg gekrönt.

Welche Rolle spielt Vertrauen in Ihren Gesprächen?

Vertrauen ist ein sehr wichtiger Baustein. Schließlich müssen sich Beraterinnen und Berater wie ich in die Bewerberinnen und Bewerber einfühlen können. Frauen sind darin gut. Wir gehen gerne auf andere Menschen ein und sind gute Zuhörerinnen.

Wir hören übrigens auch gerne den Partnern der Ärztinnen und Ärzte zu. Hinter jedem starken Mann steht immer auch eine starke Frau. Und umgekehrt. Ein Stellenwechsel mit Umzug funktioniert nur, wenn beide dahinterstehen. Vor allem, wenn man Kinder hat. Eine neue Umgebung, neue Freunde, neue Schule – das alles sind Faktoren, die eine Rolle spielen.

Das heißt, es kommt für Sie nicht immer nur auf den richtigen Lebenslauf und die beruflichen Fähigkeiten an?

Neben der fachlichen Fähigkeiten ist die menschliche Ebene am wichtigsten. Zum einen im persönlichen Bereich und dann auch im Beruf. Das muss zusammenpassen, sonst funktioniert eine erfolgreiche Vermittlung nicht.

    Kardiologie Testimonial
    „Die Zusammenarbeit mit Ihnen hat mir sehr gut gefallen. Sie konnten schnell und zielgerichtet Kliniken nach meinen Vorstellungen in der Umgebung meines Wunsches finden. Auch hat die Kommunikation und Terminvereinbarung mit den beteiligten Chefärzten und Verwaltungsleitern gut geklappt. Darüber hinaus waren Sie immer kurzfristig erreichbar. Von daher kann ich Sie nur weiterempfehlen.“
    Dr. med. K. F. | Leitender Oberarzt | Kardiologie | Nordrhein-Westfalen

    Um diese Fragen kümmern wir uns im Vorfeld!

    HiPo Aufzählungsliste
    Herzkatheter-Labor vorhanden?
    HiPo Aufzählungsliste

    Zusatzbezeichnung “Spezielle Rhythmologie DGK/Elektrophysiologie”,

    HiPo Aufzählungsliste

    “Interventionelle Kardiologie DGK”, „Internistische Intensivmedizin”?

    HiPo Aufzählungsliste
    Ausbau der Tätigkeit im interventionellen kardiologischen und angiologischen Bereich?
    HiPo Aufzählungsliste

    Positionelle Veränderung (Assistenzarzt zu Facharzt zu Oberarzt zu Chefarzt)?

    HiPo Aufzählungsliste
    Außertariflicher Arbeitsvertrag (AT-Vertrag) / Unterstützung bei Vertragsverhandlungen?
    HiPo Aufzählungsliste
    Tätigkeit im ambulanten oder rehabilitativen Bereich als Alternative? Die räumliche Veränderung (ggf. Umzug), Beratung zu Regionen mit den besten beruflichen Möglichkeiten?
    HiPo Aufzählungsliste
    Dienstsysteme (Rufbereitschaft vs. Vordergrund Dienste), Vollzeit-/Teilzeit? Rotationsmöglichkeit? Weiterentwicklungsmöglichkeiten?
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    • Oberarzt Gehalt - so viel können Sie 2024 verdienen

      Eine Oberärztin sitzt während ihrer Arbeit mit einem Laptop am Schreibtisch
      Eine Oberärztin mit Stethoskop sitzt mit einem Laptop an einem Schreibtisch

      Oberarzt Gehalt: Mit diesen Gehaltsstrukturen können Sie rechnen

      Als erfahrener Oberarzt bzw. als erfahrene Oberärztin ist es unumgänglich, stets ein Auge auf die finanzielle Seite des Berufslebens zu haben. In einem Bereich, der so stark von Tarifverträgen und institutionellen Richtlinien geprägt ist wie das Gesundheitswesen, ist es entscheidend, die gängigen Gehaltsstrukturen zu kennen. Rechnet man die Unterschiede zwischen verschiedenen Fachrichtungen, Krankenhäusern und Bundesländern ein, kann das Gehalt eines Oberarztes erheblich variieren. In diesem Beitrag werfen wir daher einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Faktoren, die das Oberarzt-Gehalt beeinflussen, und zeigen Ihnen, mit welchen realistischen Gehaltsstrukturen Sie rechnen können.

      In diesem Artikel:
      • Inwiefern ist die Gehaltsfrage für einen Oberarzt relevant?
      • Hohes Gehalt als Honorierung eines anstrengenden Karriereweges?
      • In welchen Regionen verdient ein Oberarzt das höchste Gehalt?
      • Wie kommt es zu diesen Gehaltsunterschieden?
      • Welche Rolle spielt die Berufserfahrung für die Höhe des Gehalts?
      • Wie steigert sich das Gehalt für Oberärzte mit zunehmender Berufserfahrung?
      • Wirken sich Fortbildungen und Spezialisierungen auf das Einkommen als Oberarzt aus?
      • In welchen Fachrichtungen ist das beste Gehalt als Oberarzt/-ärztin zu erwarten?
      • Mit welchen zusätzlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten können Oberärzte ihr Gehalt verbessern?
      • Gibt es weitere Faktoren, die das Oberarzt Gehalt beeinflussen?
      • Welche Verhandlungstaktiken können Oberärzte bei der Einstellung anwenden?
      • Wie können Sie als Oberarzt ihr Gehaltspotenzial voll ausschöpfen?

      Inwiefern ist die Gehaltsfrage für einen Oberarzt relevant?

      Als Oberarzt in einer Klinik oder in einem Krankenhaus haben Sie eine lange medizinische Karriere hinter sich. Nach Ihrer Grundausbildung zum Arzt und der Weiterbildung zum Facharzt dauert es noch einige Jahre, bis Sie ausreichend Berufserfahrung gesammelt haben, um eine Stelle als Oberärztin oder Oberarzt zu besetzen. Ihre erste Oberarzt-Stelle besetzen die meisten Mediziner in einer ihnen bekannten Klinik bzw. Einrichtung. Dort können Sie auch bei durchschnittlichem Grundgehalt wichtige Erfahrungen sammeln und für die Tätigkeit des Oberarztes erforderlichen administrativen Fähigkeiten erlangen. Die Tarifverträge - beispielsweise des Marburger Bundes - stellen sicher, dass Oberärzte bundesweit faire Einstiegsgehälter erhalten. So gibt es je nach Einstufung nur marginale Unterschiede beim Gehalt. Für erfahrene Mediziner in Oberarztposition - insbesondere für jene mit außertariflichen Gehaltsoptionen - auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz ist die Gehaltsfrage relevanter. Durch ein angemessenes, hohes Oberarzt-Gehalt können Einrichtungen beispielsweise in versorgungsschwachen Regionen oder in unter Ärzten weniger beliebten Fachbereichen kompetente Mediziner anwerben und so eine hohe Versorgungsqualität sichern.

      Hohes Gehalt als Honorierung eines anstrengenden Karriereweges?

      Als Oberärztin bzw. Oberarzt hat man einen anspruchsvollen Karriereweg hinter sich, der neben akademischer Arbeit auch unzählige Stunden der Weiterbildung und klinischen Erfahrung erforderte. Neben der Assistenz- und Facharzt-Zeit sammeln sie praktische Erfahrungen und nehmen an Weiterbildungen teil, um später als Oberarzt arbeiten zu können. Das Oberarzt-Gehalt spiegelt neben seinen Fachkenntnissen auch die hohe Verantwortung und Belastung, die mit dieser Position einhergehen, wider.

      Rechnet man die Unterschiede zwischen verschiedenen Krankenhäusern und Bundesländern ein, zeigt sich eine beträchtliche Bandbreite an möglichen Gehältern für eine Oberarztstelle. Angefangen vom Einstiegsgehalt bis hin zum außertariflichen Gehalt nach einigen Jahren Berufserfahrung. Dennoch liegt das Durchschnittsgehalt eines Oberarztes in Deutschland laut aktuellen Studien deutlich über dem Durchschnittsgehalt anderer Berufsgruppen.

      Dieses vergleichsweise hohe Gehalt kann als Anerkennung für die Hingabe und den Einsatz interpretiert werden, den ein Oberarzt täglich in seine Arbeit investiert. Neben der finanziellen Vergütung spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wenn es darum geht, die Attraktivität des Berufs zu bewerten. Die Arbeit als Oberarzt ist nicht nur eine Frage des Geldes. Sie ist außerdem eine Frage der Leidenschaft für die Medizin und des Strebens nach guter Patientenversorgung. Dennoch ist es wichtig, dass die Vergütung die Leistungen und den Wert der Oberärzte angemessen widerspiegelt.

      In welchen Regionen verdient ein Oberarzt das höchste Gehalt?

      Jobstatistiken zufolge verdient ein Oberarzt in Deutschland durchschnittlich 10.647 Euro brutto monatlich beziehungsweise 132.023 Euro Jahresgehalt. Von Bundesland zu Bundesland variiert das Oberarzt-Gehalt dabei erheblich. In Mecklenburg-Vorpommern liegt das durchschnittliche Oberarzt-Gehalt bei 113.510 Euro Bruttojahreslohn. Bei gleicher Anstellung würde ein Oberarzt in Baden- Württemberg etwa 138.243 Euro Bruttogehalt verdienen. Vergleicht man die Gehaltsstrukturen in städtischen und ländlichen Gegenden, liegen bevölkerungsstarke Regionen beim Gehalt vorn. In Städten wie Frankfurt oder Kassel trägt ein Oberarzt mehr Verantwortung. Außerdem konkurrieren Großstädte untereinander um erfahrene Oberärzte, weshalb auch mehr Oberarzt-Gehalt geboten wird.

      Eine tabellarische Auflistung des durchschnittlichen Oberarzt-Gehalts nach Bundesland

      Wie kommt es zu diesen Gehaltsunterschieden?

      Tarifverträge spielen eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Oberarzt-Gehälter. Diese Tarifverträge werden in der Regel zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt und legen die Arbeitsbedingungen sowie die Vergütung fest.

      Allerdings können auch innerhalb dieser tariflichen Regelungen regionale Unterschiede auftreten. Zum Beispiel können Tarifverträge in bestimmten Bundesländern oder Regionen spezifische Zulagen oder Zusatzleistungen vorsehen, um den besonderen Bedingungen vor Ort Rechnung zu tragen. Diese regionalen Anpassungen können sich direkt auf das Oberarzt-Gehalt auswirken und zu Unterschieden zwischen verschiedenen Regionen führen.

      Darüber hinaus können auch individuelle Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer - besonders bei außertariflicher Bezahlung - zu Gehaltsunterschieden beitragen, die über die tariflichen Vorgaben hinausgehen. In einigen Fällen können Sie als Oberarzt zusätzliche Vergünstigungen oder Boni aushandeln, die ihr Gesamtgehalt beeinflussen können.

      Eine Darstellung der durchschnittlichen Monatsgehälter von Oberärzten nach Bundesland

      Wie wirkt sich die Art der medizinischen Einrichtung auf das Oberarzt-Gehalt aus?

      In verschiedenen medizinischen Sektoren gelten unterschiedliche Tarifverträge. Als Oberarzt an einer Universitätsklinik verdienen Sie den Entgelttabellen des Marburger Bundes zufolge etwa 3 bis 5 Prozent weniger Grundgehalt als ein Oberarzt in öffentlichen Kliniken. Medizinische Versorgungszentren legen das Gehalt für Oberärzte unabhängig von geltenden Tarifverträgen fest. Ihr Gehalt als Oberarzt in einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) handeln Sie im Einstellungsgespräch selbst aus.

      Alternativ zur Anstellung haben Sie als erfahrener Oberarzt die Möglichkeit, eine Privatpraxis zu übernehmen oder neu zu eröffnen. Als Inhaber einer renommierten Praxis in einer Großstadt wie München oder Hamburg können Sie in Deutschland als Oberarzt ein Top-Jahresgehalt erzielen. Dafür nehmen Sie jedoch auch die mit der Selbstständigkeit einhergehenden wirtschaftlichen Risiken in Kauf.

      Welche Rolle spielt die Berufserfahrung für die Höhe des Gehalts?

      Der Karriereweg eines Oberarztes verläuft ganz individuell und wird von Erfahrungen im Beruf geprägt. Je mehr Berufserfahrung ein Oberarzt aufweisen kann, desto höher ist die Gehaltsstufe, in die er lt. Tarifvertrag eingeordnet wird. Diese Gehaltsstufen beginnen beim Einstiegsgehalt (Stufe 1) und reichen bis zu außertariflich verhandelten Gehältern (i.d.R. nach Stufe 3). Als Oberarzt bringen Sie individuelle Spezifikationen und Fähigkeiten mit. Ihr Chefarzt wird Ihnen dementsprechend viel oder wenig Verantwortung in unterschiedlichen Bereichen zuweisen. Oberärztinnen und Oberärzte haben neben der Patientenversorgung auch Führungsaufgaben, die beispielsweise die Gehaltsunterschiede zum Facharzt zusätzlich rechtfertigen. Auch werden sie als Abteilungsleiter von Fachärzten und Assistenzärzten und -ärztinnen angesehen. Diese Leitungs-Funktion wird ebenfalls mit einem höheren Verdienst belohnt. Im Laufe Ihrer Karriere wird sich Ihr Oberarzt-Gehalt entsprechend geltender Tarifverträge steigern:

      Wie steigert sich das Gehalt für Oberärzte mit zunehmender Berufserfahrung?

      Ärzte, die nach Tarifvertrag bezahlt werden, erhalten nach einem festgelegten Einstiegsgehalt in regelmäßigen Abständen eine Lohnerhöhung. Die relevantesten Tarifverträge sind:

      • TV Ärzte TdL für Universitätskliniken, MKD und private Klinikkonzerne
      • TV Ärzte VKA für kommunale Krankenhäuser
      • Tarifvertrag Sana
      • Tarifvertrag Rhön
      • Tarifvertrag Asklepios
      • Tarifvertrag KMG
      • Tarifvertrag HELIOS

      Laut den Tarifverträgen liegt die Gehaltsspanne von Oberärztinnen und -ärzten zwischen 8.133,00 Euro brutto und 9.991,49 Euro brutto pro Monat. Haben Oberärzte die Gehaltsstufe 3 mit ausreichend Berufserfahrung in der Stufe erreicht, folgt als nächster Schritt der außertarifliche Verdienst, der zwischen Oberarzt und Arbeitgeber frei verhandelbar ist.

      Steht aufgrund von Vakanzen eine Beförderung zum leitenden Oberarzt an, greift automatisch wieder der Tarifvertrag. Aufgrund von wegfallenden Diensten in den höheren Oberarzt-Stufen kann durch eine solche Weiterentwicklung der Verdienst geringer ausfallen. Dieser niedrigere Verdienst kann dagegen mit attraktiveren Aufgaben und einer besseren Work-Life-Balance belohnt werden.

      Eine tabellarische Darstellung der Entwicklung des Oberarzt-Gehalts nach Jahren

      Wirken sich Fortbildungen und Spezialisierungen auf das Einkommen als Oberarzt aus?

      Durch zusätzliche Qualifikationen können Oberärzte neue Karrierewege einschlagen, die sich positiv auf Gehaltsverhandlungen auswirken können. Sind Sie an einer führenden Position im administrativen Bereich von Kliniken interessiert, kommt eine Weiterbildung im Gesundheitsmanagement infrage. Weiterführende Führungsqualitäten erwerben Sie auch in Schulungen für medizinisches Qualitätsmanagement. Neben praktischen Fähigkeiten können Sie auch Ihre Kenntnisse über neue Technologien in Schulungen und auf Konferenzen verbessern. Über Organisationen wie die European Society of Radiology am Beispiel des Fachgebiets Radiologie erhalten Sie Zugang zu verschiedenen Fortbildungsmöglichkeiten. Als Oberarzt können Sie sich in Ihrem Fachgebiet auch mit Publikationen klinischer Forschungen einen Namen machen und so eine bessere Position in Gehaltsverhandlungen einnehmen.

      Ein Oberarzt hält einen Vortrag vor Nachwuchs-Ärzten, die eine Fortbildung besuchen

      In welchen Fachrichtungen ist das beste Gehalt als Oberarzt/-ärztin zu erwarten?

      Möchten Sie im Beruf mit fachlichen Qualitäten glänzen, kommen je nach Fachgebiet verschiedene Spezialisierungen infrage. Selbst mit hohen Qualifikationen in einem speziellen Fachgebiet hängt die Gehaltshöhe von der Komplexität Ihrer Qualifikation und vom medizinischen Bedarf Ihrer gewählten Spezifikation ab. Ein Oberarzt in der Chirurgie kann mit einer Spezialisierung als Neurochirurg deutlich mehr verdienen als ein Oberarzt, der sich auf minimal-invasive Chirurgie spezialisiert hat. Ein Oberarzt Gehalt über 146.200 Euro ist Jobstatistiken zufolge für Oberärzte in der Unfallchirurgie realistisch erreichbar.

      Mit welchen zusätzlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten können Oberärzte ihr Gehalt verbessern?

      Leitende Oberärzte sind als verantwortliche Stellvertreter für Chefärzte zu betrachten und erhalten daher auch vergleichbar hohe Jahresgehälter. Als leitende/r Oberarzt/-ärztin erwartet Sie ein jährliches Einkommen von durchschnittlich 160.900 Euro. Fachbereiche wie Unfallchirurgie und Notfallmedizin erfordern besonders starke Nerven und Kompetenz von Oberärzten. Krankenhäuser in Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg mit großem Aufkommen an Notfällen und spezialisierten Abteilungen zahlen für Oberärzte in arbeitsintensiven Positionen üblicherweise ein höheres Gehalt.

      Gibt es weitere Faktoren, die das Oberarzt Gehalt beeinflussen?

      Abgesehen von der Berufserfahrung, von den fachlichen Qualifikationen sowie der Region herrschen innerhalb von medizinischen Einrichtungen individuelle Gehaltsstrukturen.

      • Wie viel ein Krankenhaus einem Oberarzt bezahlt, hängt auch von der Wirtschaftlichkeit des Betriebs ab. In einem renommierten Krankenhaus können Sie als Oberarzt mit passender Qualifizierung hohe Verdienste erzielen. Insbesondere, wenn Sie selbst einen guten Ruf in Ihrem Fachgebiet haben.
      • Neben den tariflichen Regelungen können individuelle Arbeitsverträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusätzliche Vergütungen oder Boni vorsehen, die das Gehalt eines Oberarztes beeinflussen können. Dazu zählen zum Beispiel Leistungsprämien, Zusatzleistungen wie Firmenwagen oder betriebliche Altersvorsorge.
      • Oberärzte, die Bereitschaftsdienste leisten oder außerhalb regulärer Arbeitszeiten arbeiten, können zusätzliche Vergütungen erhalten. Dies kann in Form von Zulagen, Überstundenausgleich oder anderen finanziellen Anreizen erfolgen und das Gesamtgehalt eines Oberarztes erhöhen.
      • Oberärzte mit einer herausragenden Reputation in ihrem Fachgebiet und einem umfangreichen beruflichen Netzwerk können in der Regel bessere Gehaltsangebote erhalten. Eine starke Präsenz in der Fachwelt durch Publikationen, Vorträge auf Konferenzen und die Teilnahme an Fachgesellschaften kann sich positiv auf das Gehalt auswirken, da Arbeitgeber die Fachkompetenz und den Wert des Oberarztes erkennen.
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      Welche Verhandlungstaktiken können Oberärzte bei der Einstellung anwenden?

      Für eine verantwortungsvolle Stellung in einer Klinik müssen Sie schon im Vorstellungsgespräch Kompetenz beweisen. Dazu gehört neben guter Markt- und Fachkenntnis auch Verhandlungsgeschick. Formulieren Sie klare Gehaltsvorstellungen anhand geltender Tarifverträge. Dabei sollten Sie weder überheblich noch zu bescheiden wirken. Informieren Sie sich genau über die Gehaltsstrukturen in der Region und verdeutlichen Sie Ihre speziellen Fähigkeiten im Gespräch.

      Übersteigen Ihre Qualifikationen die Anforderungen in der Stellenausschreibung, können Sie Ihren gewünschten Jahresbruttolohn höher ansetzen als ausgeschrieben. Das Oberarzt-Gehalt für erfahrene Oberärzte mit mehr als 7 Jahren Berufserfahrung ist nicht durch Tarifverträge definiert. Sprechen Sie schon beim Einstellungsgespräch als Oberarzt langfristige finanzielle Perspektiven an. Mit Kompetenz und Marktkenntnis können Sie Ihre Gehaltsverhandlungen erfolgreich abschließen und ein Top-Einkommen für Ihre Qualifikation ausmachen.

      Wie können Sie als Oberarzt ihr Gehaltspotenzial voll ausschöpfen?

      Es ist klar, dass das Oberarzt-Gehalt von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, angefangen von Tarifverträgen bis hin zu individuellen Verhandlungen. Angesichts dieser Vielfalt an Einflussfaktoren bleibt die Frage: Wie können Oberärzte sicherstellen, dass sie das volle Potenzial ihres Gehalts ausschöpfen?

      In einem sich ständig wandelnden Gesundheitswesen ist es entscheidend, dass Sie als Oberarzt nicht nur ihre medizinischen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch ihre Kenntnisse über Gehaltsstrukturen und Verhandlungstaktiken stets auf dem neuesten Stand halten. Fundierte Marktkenntnisse, ein klares Verständnis ihrer eigenen Qualifikationen und ein geschickter Umgang mit Gehaltsverhandlungen lassen Oberärzte ihre Chancen auf ein attraktives Gehalt maximieren.

      Darüber hinaus sollten Oberärzte die Bedeutung von Netzwerken und Reputation nicht unterschätzen. Eine starke Präsenz in der Fachwelt, gepaart mit einer herausragenden Reputation, kann die Attraktivität eines Oberarztes für potenzielle Arbeitgeber erheblich steigern und damit auch sein Gehaltspotenzial erhöhen.

      Insgesamt liegt es an jedem einzelnen Oberarzt, aktiv seine Gehaltsaussichten zu gestalten und die bestmöglichen Konditionen für seine berufliche Tätigkeit zu erreichen. Indem sie sich weiterbilden, ihre Netzwerke pflegen und selbstbewusst in Gehaltsverhandlungen gehen, können Oberärzte die Zukunft ihrer beruflichen Laufbahn erfolgreich steuern und sich finanziell belohnen lassen.

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    • Facharzt Gehalt - so viel verdienen Fachärzte

      Ein Arzt überprüft mit einem Stethoskop metaphorisch die Ersparnis aus seinem Facharzt Gehalt
      Ein Facharzt horcht metaphorisch sein Facharzt Gehalt mit einem Stethoskop an einem Sparschwein ab

      Facharzt Gehalt: Mit diesem Verdienst können Sie rechnen

      Medizinische Karrierewege sind für Akademiker auch in Zeiten der Digitalisierung attraktiv. Als Arzt verfügen Sie über ein fundiertes medizinisches Fachwissen, das Sie jeden Tag anwenden. Es ist daher nur verständlich, dass Sie auch ein angemessenes Facharzt-Gehalt für Ihre Fachkenntnisse und Ihre Hingabe an die Patientenversorgung wünschen. Die Frage nach dem Facharzt-Gehalt ist daher von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn Sie sich in der Phase der Facharztausbildung befinden oder bereits als Facharzt tätig sind. Als Arzt sind Sie in den meisten Fällen an Tarifverträge gebunden, die Ihr Gehalt maßgeblich definieren.

      Die Höhe des Facharztgehalts unterliegt den für Sie zutreffenden Tarifverträgen, die je nach Region und Arbeitsstätte variieren können. Diese Tarifverträge definieren die Einkommensstrukturen für Ärzte in verschiedenen Stufen ihrer Karriere, angefangen von Assistenzärzten bis hin zu leitenden Oberärzten.

      In diesem Artikel:
      • Welche Bedeutung hat das Facharzt-Gehalt für Ärztinnen und Ärzte in verschiedenen Karrierestufen?
      • Praxis, Klinik oder MVZ - Wie wirkt sich diese Wahl auf das Facharzt-Gehalt aus?
      • Mit welchem Einstiegsgehalt können Ärzte nach Abschluss der fachlichen Weiterbildung rechnen?
      • Welchen Einfluss hat die Berufserfahrung auf das Facharzt-Gehalt?
      • Welche tariflich geregelten Steigerungen des Gehalts sind zu erwarten?
      • Gibt es weitere Faktoren, die das Facharzt-Gehalt beeinflussen?
      • In welchen Verantwortungsbereichen ist mit einem höheren Gehalt für einen Facharzt zu rechnen?
      • Wie fällt das Gehalt bei Teilzeit- und Vollzeitanstellungen aus?
      • Kann das Facharzt-Gehalt durch Bereitschaftsdienste gesteigert werden?
      • Hat die Gehaltsverhandlung im Einstellungsgespräch einen Einfluss auf das spätere Facharzt-Gehalt?
      • Wie unterscheiden sich die Gehälter in chirurgischen Fachrichtungen?
      • Welche Gehaltsstrukturen gibt es in internistischen Fachbereichen?
      • Welchen Einfluss haben unterschiedliche Spezialgebiete innerhalb von Fachrichtungen auf das Facharzt-Gehalt?
      • Wie beeinflussen geografische Unterschiede das Gehalt für einen Facharzt?
      • Fazit: Mit welchem Facharzt-Gehalt können Ärzte aktuell und in Zukunft rechnen?

      Welche Bedeutung hat das Facharzt-Gehalt für Ärztinnen und Ärzte in verschiedenen Karrierestufen?

      Das Facharzt-Gehalt beeinflusst auch Arbeitsplatzwahl und Work-Life-Balance. Attraktive Gehaltsangebote motivieren Ärzte zu bestimmten Regionen oder Fachgebieten. Angemessene Entlohnung trägt zur Stressbewältigung und Förderung einer gesunden Work-Life-Balance bei.

      Für einen Assistenzarzt, der sich noch in der Facharztausbildung befindet, ist das Einstiegsgehalt oft niedriger, da er noch nicht die gleiche Erfahrung und Expertise wie Fachärzte hat. Dennoch ist es wichtig, dass das Einstiegsgehalt ausreichend ist, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und die Ausbildungskosten zu decken. Für frisch gebackene Fachärzte markiert das Gehalt oft den Beginn einer finanziell stabileren Phase ihrer Karriere. Sie können mit einem höheren Einkommen rechnen, das ihre jahrelange Ausbildung und die erworbene Fachkompetenz widerspiegelt. In fortgeschritteneren Karrierestufen kann das Facharzt-Gehalt weiter steigen, insbesondere wenn Ärzte in leitende Positionen aufsteigen oder sich auf Spezialisierungen in den Fachbereichen konzentrieren. Ein höheres Gehalt kann hier nicht nur die Anerkennung ihrer Expertise signalisieren, sondern auch dazu beitragen, talentierte Fachkräfte zu halten und zu motivieren.

      Angestellte Fachärzte werden größtenteils einheitlich nach Tarifen in der jeweiligen Gehaltsstufe bezahlt: Gehälter nach VKA für kommunale Krankenhäuser, TdL für Universitätskliniken, MDK und private Klinikkonzerne unterscheiden sich teilweise signifikant. Darüber hinaus gibt es Tarifverträge für große private Klinikkonzerne. Dazu zählen die folgenden Tarifverträge:

      • Tarifvertrag HELIOS
      • Tarifvertrag Asklepios
      • Tarifvertrag KMG
      • Tarifvertrag Rhön
      • Tarifvertrag Sana

      Selbstständige Ärzte mit eigener Praxis oder Einzelunternehmer auf Honorarbasis können außertarifliche Gehälter erwirtschaften.

      Vor dem Start in die medizinische Karriere sollten junge Mediziner die Einkommensstrukturen verschiedener Arbeitsmodelle überblicken. Nur so ist eine realistische finanzielle Planung für den eigenen Lebens- und Karriereweg möglich. Ein realistischer Blick auf das zu erwartende Einkommen kann als Ansporn für junge Assistenzärzte dienen, um die Herausforderungen der Weiterbildung motiviert zu meistern.

      Für etablierte Ärzte ist das zu erwartende Facharzt-Gehalt ein finanzieller Leitfaden, um die eigenen beruflichen Perspektiven besser abschätzen zu können. Für Facharztstellen mit guter Work-Life-Balance legen Ärzte ihre Gehaltserwartungen entsprechend niedriger an als für fordernde Stellen. Diese können Arbeitgeber mit übertariflichem Facharzt-Gehalt wiederum attraktiver gestalten. Attraktive Gehaltsangebote können Ärzte außerdem beispielsweise bei unbeliebten Arzt-Jobs eine Rolle spielen, indem sie dazu motivieren, in bestimmten Regionen zu arbeiten oder sich für bestimmte Fachgebiete zu entscheiden.

      Praxis, Klinik oder MVZ - Wie wirkt sich diese Wahl auf das Facharzt-Gehalt aus?

      Als Facharzt können Sie in unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen tätig werden, die individuelle Risiken und Freiheiten hinsichtlich der Gehaltsstrukturen eröffnen:

      In Kliniken steigt Ihr Facharzt-Gehalt nach tariflichen Regelungen mit zunehmender Berufserfahrung. Zusätzliche Einnahmen können Sie im Klinik- und Krankenhausumfeld durch die Übernahme von Sonderdiensten und durch besondere Zusatzqualifikationen erreichen.

      Medizinische Versorgungszentren gestalten Gehaltsstrukturen für Fachärzte freier und können diese an den erwirtschafteten Umsatz und die Leistung eines Facharztes anpassen.

      In seiner eigenen Praxis dagegen kann ein Facharzt selbstständig wirtschaften. Mit sorgfältiger unternehmerischer Kalkulation und gutem Marketing können Facharzt Privatpraxen in dicht besiedelten Gebieten mit hoher medizinischer Nachfrage Top Umsätze erzielen. Damit verbunden ist auch ein entsprechend hohes Facharzt-Gehalt für den behandelnden Arzt. Voraussetzung für das Gründen einer eigenen Praxis ist, eine der begrenzt verfügbaren Kassenzulassungen zu erhalten. Alternativ kann die Praxis als rein privatärztliche Praxis gegründet werden.

      Mit welchem Einstiegsgehalt können Ärzte nach Abschluss der fachlichen Weiterbildung rechnen?

      Die Höhe des Einstiegsgehalts hängt hauptsächlich vom Arbeitsort (Klinik oder Praxis) und von der fachlichen Spezialisierung eines jungen Facharztes ab. Eröffnen Sie als Facharzt eine eigene Praxis mit guter Unternehmensführung, können Gehälter in Höhe der durchschnittlichen Tariflöhne leicht erreicht werden. Laut Ärzteblatt verdienen Ärzte mit Fachspezifikation im ersten Jahr zwischen 6.352,00 und 7.165,00 Euro.

      Fachärzte in Universitätskliniken verdienen nach Abschluss ihrer fachlichen Weiterbildung laut TdL Tarifvertrag 6.518,41 Euro Brutto im Monat. Angestellte Ärzte in kommunalen Krankenhäusern starten ihre Karriere als Facharzt laut VKA Tarif mit monatlichen 6.711,29 Euro. Die höchsten tariflich geregelten Einstiegsgehälter erzielen Sie als Facharzt in einem privaten Klinikkonzern. Angestellte Fachärzte in Asklepsios beginnen im ersten Jahr mit 6.815,00 Euro

      Welchen Einfluss hat die Berufserfahrung auf das Facharzt-Gehalt?

      Tarifverträge für den Beruf Facharzt sehen genau wie bei den Assistenzärzten regelmäßige Steigerungen des Bruttogehalts vor. Aus den Entgelttabellen für Tarifverträge des Marburger Bunds (TV Ärzte) geht für Fachärzte im ersten Jahr ein durchschnittliches Gehalt von circa 6.689,46 Euro Brutto pro Monat hervor. Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 80.273,52 Euro brutto. Im vierten Jahr steigt das Facharzt-Gehalt auf etwa 86.644,27 Euro Jahresgehalt. Auch nach sieben Jahren steigt das Gehalt von Fachärztinnen und Fachärzten weiter an. Erfahrene Ärzte mit Fachspezifikation im 13. Jahr erhalten dem TV Ärzte zufolge im Durchschnitt mehr als 8.444,82 Euro. Auch ohne Jobwechsel können Sie Ihren Lebensstandard also stetig steigern.

      Tabellarische Aufstellung der Entwicklung des Facharzt Gehalts nach Jahren

      Welche tariflich geregelten Steigerungen des Gehalts sind zu erwarten?

      Die Gehälter von Fachärztinnen und Fachärzten werden durch Tarifverträge reguliert, die zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt werden. Wenn ein Anstieg der tariflich geregelten Gehälter erwartet wird, könnte dies auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Inflation, die steigenden Lebenshaltungskosten und die zunehmende Nachfrage nach medizinischen Fachkräften.

      Steigende Gehälter könnten auch das Ergebnis von Tarifverhandlungen sein, bei denen die Gewerkschaften erfolgreich bessere Bedingungen für die Fachärzte aushandeln. Diese Erhöhungen werden in der Regel stufenweise umgesetzt, sodass Fachärzte in der Regel mit einer periodischen, eher moderaten Gehaltserhöhung rechnen können, es sei denn, es gibt signifikante Veränderungen im Gesundheitssystem oder in ihren Verhandlungspositionen.

      Gibt es weitere Faktoren, die das Facharzt-Gehalt beeinflussen?

      Neben der Fachrichtung, der gewählten Praxisform und der Berufserfahrung kann sich auch die Form der Tätigkeit (Angestellter Arzt oder Praxis Unternehmer) auf das Facharzt-Gehalt auswirken. Zusätzlich zur Teil- oder Vollzeitanstellung können Sie mit Bereitschaftsdiensten und anderen Zusatzdiensten möglicherweise ein noch höheres Facharzt-Gehalt erzielen:

      In welchen Verantwortungsbereichen ist mit einem höheren Gehalt für einen Facharzt zu rechnen?

      Wenn Sie innerhalb der Klinikhierarchie verantwortungsvolle Positionen einnehmen, steigt auch das Facharzt-Gehalt. Dazu können Sie mit genügend Berufserfahrung Führungspositionen einnehmen und andere Fachärzte anleiten. Als Fachärztin bzw. Facharzt mit interventionellem Spezialgebiet tragen Sie wichtige Entscheidungen, die über die Gesundheit Ihrer Patienten entscheiden.

      Gleiches gilt für einen Facharzt in der Notfallmedizin. Eine angemessene Vergütung für die Arbeit von Fachärzten ist systemrelevant. Mit Top-Gehältern und hoher gesellschaftlicher Anerkennung bleibt der Facharzt Beruf wettbewerbsfähig.

      Auch in der Position als Ausbilder für Assistenzärzte können Sie womöglich aufgrund eines größeren Aufwandes und einer höheren Verantwortung ein besseres Gehalt erzielen, als einfache angestellte Fachärzte.

      Wie fällt das Gehalt bei Teilzeit- und Vollzeitanstellungen aus?

      Lassen Sie sich als Facharzt in Teilzeit anstellen, erhalten Sie in der Regel ein sogenanntes Pro-rata-Gehalt. Ihr Facharzt-Gehalt wird auf der prozentualen Basis Ihrer Wochenstunden vom üblichen Vollzeitgehalt ermittelt. Unterschiede im Wochen- oder Stundenlohn gibt es bei Teil- und Vollzeitanstellungen auf der Ebene des Grundgehalts also nicht.

      Als Teilzeitangestellter haben Sie jedoch möglicherweise weniger Anspruch auf Zusatzleistungen und geringere Aufstiegschancen in der Praxis- oder Klinikhierarchie.

      Kann das Facharzt-Gehalt durch Bereitschaftsdienste gesteigert werden?

      Durch den Bereitschaftsdienst steigt das Einkommen leicht über den üblichen Tariflohn eines fest angestellten Facharztes.

      Als angestellter Facharzt in einem Krankenhaus oder in einer Klinik können Sie in Nacht- und Wochenendschichten oder in Feiertagsschichten lukrative Zuschläge für Ihr Grundgehalt erarbeiten.

      Die Nacht- und Wochenendbereitschaft ist besonders für Fachärzte direkt nach der Weiterbildung empfehlenswert. So können Sie Ihr Facharzt-Gehalt aufwerten und wertvolle Erfahrungen in der Notfallmedizin sammeln.

      Hat die Gehaltsverhandlung im Einstellungsgespräch einen Einfluss auf das spätere Facharzt-Gehalt?

      Nach Ihrer Weiterbildung zum Facharzt sind Sie ein wertvoller Gewinn für Ihren Arbeitgeber. Im Einstellungsgespräch sollten Sie dennoch nicht übermütig werden. Erwähnen Sie selbstbewusst Ihre Benefits und mögliche Zusatzleistungen bzw. Zusatzqualifikationen, die Sie während Ihrer Zeit als Assistenzart erarbeitet haben.

      Erkundigen Sie sich vor dem Einstellungsgespräch außerdem über geltende Tarifverträge. Das ist besonders wichtig, wenn Sie sich für eine von tariflichen Regelungen unabhängige Anstellung bewerben, zum Beispiel als Facharzt in der Wirtschaft oder im Forschungsbereich. Auf das Gehalt nach Tarif können Sie im Gespräch ruhig direkt hinweisen und sich daran orientieren.

      Ein chirurgischer Facharzt steht in einem OP-Saal und hält ein Skalpell in der Hand

      Facharzt-Gehalt für Fachärzte mit eigener Praxis - Womit können Sie rechnen?

      Das tarifliche Facharzt-Gehalt ist für angestellte Ärzte nach Tarif unabhängig von Fachrichtungen geregelt. In bestimmten Fachrichtungen wie in der plastischen Chirurgie können Sie als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis jedoch deutlich mehr verdienen als in anderen Fachrichtungen. Das Facharzt-Gehalt spiegelt die spezifischen Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten des Facharztes wider.

      Da Kliniken und private Klinikverbände mit Versicherungen und Unternehmen um Ärzte mit speziellen Kenntnissen konkurrieren, wirkt sich auch die Marktnachfrage für bestimmte Spezifikationen deutlich auf das zu erwartende Gehalt aus. Mit sorgfältiger unternehmerischer Kalkulation und gutem Marketing können Facharzt Privatpraxen in dicht besiedelten Gebieten mit hoher medizinischer Nachfrage Top-Umsätze erzielen.

      Wie unterscheiden sich die Gehälter in chirurgischen Fachrichtungen?

      Als selbständiger Facharzt im chirurgischen Bereich gehören Sie aufgrund der hohen Komplexität und der erforderlichen fachlichen Spezifikation Ihrer Fachrichtung zur Behandlung von Patienten zu den Top-Verdienern in Deutschland. Unter den chirurgischen Fachrichtungen sind wiederum große Unterschiede im Gehalt für einen Facharzt bemerkbar: Verglichen mit den Tariflöhnen für Ärzte nach VKA Entgelttabellen des Marburger Bunds für die Berufssparte Facharzt verdienen orthopädische Chirurgen mit eigener Praxis nach abgeschlossener Weiterbildung deutlich mehr. Zu den Spitzenverdienern unter chirurgischen Ärzten vom Fach gehören Neurochirurgen, Herzchirurgen und Ärzte für plastische Chirurgie.

      Welche Gehaltsstrukturen gibt es in internistischen Fachbereichen?

      Internisten kommt im Klinikalltag weniger Verantwortung zu. Mit Spezifikationen wie Pulmologie, Kardiologie oder Gastroentologie können Sie als Facharzt  für innere Medizin wettbewerbsfähige Gehälter erzielen. Die Gehaltsspanne für einen Facharzt im internistischen Bereich liegt je nach Spezifikation zwischen 6.061 Euro und 8.568 Euro Brutto im Monat.

      Welchen Einfluss haben unterschiedliche Spezialgebiete innerhalb von Fachrichtungen auf das Facharzt-Gehalt?

      Eine Sonderstellung beim Gehalt nimmt die Radiologie ein. Radiologen setzen sich bei ihrer Arbeit besonderen gesundheitlichen Risiken aus. Außerdem sind die technischen und logistischen Anforderungen sehr hoch. Selbstständige Radiologen mit hoher Spezifikation verdienen bis zu 1,128 Millionen Euro brutto jährlich. In anderen Spezialgebieten ist mit 80.000 Euro bis 300.000 Euro jährlichem Bruttoverdienst zu rechnen. Wenn Sie sich als Facharzt für die Radiologie entscheiden, wird Ihr eigenes Gesundheitsrisiko während der Arbeit mit überdurchschnittlichen Tariflöhnen ausgeglichen.

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      Wie beeinflussen geografische Unterschiede das Gehalt für einen Facharzt?

      In Deutschland herrscht noch immer ein Unterschied hinsichtlich der durchschnittlichen Bezahlung für Sie als Facharzt in Ost und West. Tarifverträge schützen vor geschlechtsspezifischen oder geografischen Gehaltsunterschieden. Wenn Sie außertariflich bezahlt werden oder Ihr Gehalt selbstständig verdienen, fällt der Lohn in östlichen Bundesländern durchschnittlich etwas niedriger aus. Der durchschnittliche Verdienst für außertariflich tätige Internisten in östlichen Bundesländern liegt mit 6.100 bis 6.300 Euro Bruttogehalt im unteren Bereich der Arztgehälter.

      Im Vergleich dazu verdienen Fachärzte im öffentlichen Dienst oder in Universitätskliniken nach Tarif schon im ersten Jahr mehr Gehalt. Arbeitgeber in dicht besiedelten Bundesländern und in Großstädten wie Berlin zahlen mit durchschnittlich 6.948 Euro Brutto deutlich mehr. Bundesweit bieten Hessen mit durchschnittlich 7.494 Euro Facharzt-Gehalt und Baden-Württemberg mit 7.545 Euro Gehalt die besten Gehaltsstrukturen für Sie als Facharzt.

      Die beruflichen Anreize für Ärzte werden von Region zu Region unterschiedlich gelegt. In ländlichen Gebieten entstehen durch Anreize wie höhere Bezahlung oder gute Arbeitsbedingungen attraktive Stellen für Fachärzte. Auch die lokale Gesundheitspolitik kann sich auf die Bewerbungsentscheidung eines Facharztes auswirken.

      Für Ärzte in tariflich geregelten Anstellungen bestehen keine regionalen Unterschiede bezüglich des Gehalts.

      Fazit: Mit welchem Facharzt-Gehalt können Ärzte aktuell und in Zukunft rechnen?

      Auch in Zukunft gehören Ärzte mit Facharztspezialisierung voraussichtlich zu den Top-Verdienern in Deutschland. Tariflöhne werden an aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen angepasst, um dies sicherzustellen. Das Fachgebiet in dem Fachärztinnen und Fachärzte tätig sind, hat in dieser Karrierestufe keinen Einfluss auf den Verdienst.

      Der Abschluss Ihrer Facharzt-Weiterbildung ist bei dauerhafter Anstellung eine gute finanzielle Grundlage für Ihre Lebensplanung. Für Assistenzärzte lohnt sich die Weiterbildung zum Facharzt finanziell in jedem Fall. Effektiv können Sie - je nach Facharztrichtung - mit einer Bezahlung zwischen etwa 6.700 Euro und circa 8.600 Euro Bruttogehalt rechnen, was einem Durchschnittsgehalt von ca. 80.400 Euro bis ca. 103.200 Euro pro Jahr entspricht.

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    • Vorstellungsgespräch als Arzt: Bekommen Sie Ihren Traumjob!

      Eine junge Medizinerin hält ein Tablet im Arm und zeigt auf den Begriff "Job", welchem eine Lupe vorangestellt ist
      Eine Ärztin in blauem Kittel zeigt auf den Schriftzug

      Tipps für Vorstellungsgespräche als Arzt - wie bekommen Sie Ihre Traumstelle?

      Vorstellungsgespräche sind für viele kompetente Mediziner und Wissenschaftler große Hürden. Können sie in Bewerbungsgesprächen für Ihren späteren Arzt-Beruf nicht überzeugen und durch die gestellten Fragen Kompetenz vermitteln, schränkt das möglicherweise sogar die mögliche Auswahl an Fachgebieten ein.

      Junge Ärztinnen und Ärzte, die einem gefragten Fachgebiet ihrer Wahl nachgehen möchten, sollten sich deshalb früh auf erste Vorstellungsgespräche und mögliche Fragen vorbereiten. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere müssen Mediziner sich immer wieder Bewerbungssituationen stellen. Zum Beispiel um Stellen in anerkannten Institutionen zu erhalten, Stationen zu wechseln oder um in der Klinik-Hierarchie aufzusteigen. Im Bewerbungsgespräch als Arzt in der Klinik, Krankenhaus oder Praxis können Sie auch als introvertierter Typ brillieren, wenn Sie ein paar Tipps und Tricks aus der Businesswelt anwenden.

      In diesem Artikel:
      • Wie finden angehende Assistenzärztinnen und -ärzte eine erfüllende Stelle?
      • Wie kann ich als Arzt oder Ärztin mit wenig Erfahrung souverän auftreten?
      • Welche Informationen sollten Bewerber und Bewerberinnen zur Vorbereitung einholen?
      • Muss der eigene Karriereweg schon beim Vorstellungsgespräch festliegen?
      • Wie können Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch vermittelt werden?
      • Gehören persönliche Informationen in ein Vorstellungsgespräch als Arzt bzw. Ärztin?
      • Welche Kleidung ist für Ärzte im Vorstellungsgespräch angemessen?
      • Welche Fragen sollten in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden?
      • Fazit: Müssen Ärzte in Vorstellungsgesprächen Kompetenz unter Beweis stellen?
      • FAQ zum Thema Vorstellungsgespräch als Arzt

      Wie finden angehende Assistenzärztinnen und -ärzte eine erfüllende Stelle?

      Bei der Bewerbung für eine neue Stelle sollte eine gewisse Leidenschaft für den Beruf mitschwingen. Fragen Sie sich, warum Sie sich für dieses Fachgebiet oder genau diesen Arbeitsplatz entschieden haben. Diese Motivation sollten Sie im Vorstellungsgespräch möglichst authentisch vermitteln. Zum Ende jeder Ausbildungsphase stehen Medizinern neue Türen offen:

      • Assistenzärzte können sich in Kliniken, unter dem Schirm humanitärer Organisationen oder bei der Bundeswehr zu Fachärzten ausbilden lassen.
      • Ärzte oder Ärztinnen können Sie für Telemedizin-Unternehmen oder als Honorarkraft in Vertretung arbeiten.
      • Möchten Sie langfristig zur medizinischen Forschung beitragen, sollten Sie sich auf Vorstellungsgespräche bei Forschungsinstituten und Universitäten vorbereiten.
      • In der Wirtschaft bieten zum Beispiel Versicherungen und Chemieunternehmen Stellen für Mediziner mit erfolgreich abgeschlossenem Studium.
      • Mitarbeiter mit Approbation sind außerdem in der Pharmakologie gefragt.

      Wie kann ich als Arzt oder Ärztin mit wenig Erfahrung souverän auftreten?

      Bewerberinnen und Bewerber mit Berufserfahrung legen meist von Natur aus eine gewisse Souveränität an den Tag. Im Vorstellungsgespräch kommt es darauf an, das geübte sichere Auftreten beizubehalten. Assistenzärzte können ihre ersten Vorstellungsgespräche wie Prüfungssituationen betrachten und sich im Vorfeld geeignete Fragen überlegen.

      Um eine Approbation als Arzt zu erhalten, müssen Medizinerinnen und Mediziner bereits im Studium einen sicheren Umgang in ärztlichen Aufklärungsgesprächen und Anamnesegesprächen beweisen. Diese geübte Sicherheit kommt Ihnen im Vorstellungsgespräch mit Ihrem Wunscharbeitgeber als Arzt zugute. Um selbstsicher aufzutreten, sollten Sie ein paar Do's und Dont's für Vorstellungsgespräche beachten:

      • Treten Sie nicht zu bescheiden auf, schließlich bringen Sie die nötigen Qualifikationen für den Arzt-Beruf mit und wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
      • Auch mit sehr guten Abschlussnoten ist Arroganz unangebracht. Zeigen Sie sich lernbereit und anpassungswillig.
      • Wie im Arzt-Patienten-Gespräch ist im Vorstellungsgespräch eine verständliche, klare Sprache gefragt.
      • Achten Sie auf eine gerade und gesunde Körperhaltung. Blickkontakt sollten Sie weder ausweichen noch starrend erzwingen.
      • Stellen Sie in passenden Momenten Fragen, wenn sich welche ergeben.

      Welche Informationen sollten Bewerber und Bewerberinnen zur Vorbereitung einholen?

      Im Bewerbungsgespräch sollten Sie potenziellen Arbeitgebern vermitteln, dass Sie sich optimal an die Arbeitsabläufe der von Ihnen gewählten Station anpassen können. Dies vermitteln Sie zum Bespiel, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt geeignete Fragen stellen. Dazu sollten Sie sich so genau wie möglich über mögliche Behandlungs- und Forschungsschwerpunkte Ihres Arbeitgebers informieren. Setzen Sie sich außerdem aufmerksam mit den Anforderungen an die zu besetzende Stelle auseinander.

      Gibt es Soft Skills, die Sie von anderen Bewerbern abheben lassen? Warum passen Sie besonders gut zu dem zu besetzenden Job? Können Sie diese Fragen beantworten, kann das für den Ausgang Ihres Vorstellungsgesprächs den entscheidenden Unterschied machen.

      Gibt es spezielle Gebiete, die Sie besonders interessieren? Das Vorstellungsgespräch wird in der Regel vom Chefarzt geführt. Eine umfassende Vorbereitung auf das Gespräch kann den Eindruck vermitteln, dass Sie nicht nur fachlich qualifiziert sind, sondern auch ein tiefes Interesse an der Position haben. Neben der Qualifikation ist es dem Chefarzt auch wichtig, herauszufinden, ob der Bewerber in sein Team passt.

      Informieren Sie sich im Voraus über Forschungsschwerpunkte, Publikationen und Artikel ihres möglicherweise künftigen Chefarztes. So können Sie im Gespräch inhaltlich in die Tiefe gehen und gezielte Fragen stellen. Dies kann maßgeblich zu Ihrem Erfolg im Bewerbungsprozess beitragen und den Chefarzt von Ihnen überzeugen.

      Muss der eigene Karriereweg schon beim Vorstellungsgespräch festliegen?

      Keine Frage! Bevor Sie sich bei einer Klinik oder einem Unternehmen bewerben, sollten Sie ein möglichst klares Bild von Ihrem gewünschten Berufs- und Karriereweg haben. Informieren Sie sich frühzeitig über mögliche Karriereschritte bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber. Zeigen Sie sich offen gegenüber den vorhandenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Können Sie sich die Teilnahme an Forschungsprojekten vorstellen oder arbeiten Sie auf eine bestimmte Stelle im Unternehmen hin?

      Ihr möglicher Karriereweg und Ihre Motivation sind Dinge, die Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch am dringendsten erfahren möchten. Ärzte und Ärztinnen, die an einer Universitätsklinik promovieren möchten, sollten sich schon vor der Bewerbung thematisch und methodisch festlegen, um im Kolloquium überzeugen zu können.

      Wie können Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch vermittelt werden?

      Die direkte Frage nach persönlichen Stärken und Schwächen ist in Bewerbungsgesprächen branchenübergreifend üblich. Für manche Mediziner ist das jedoch eine große Hürde auf dem Weg zu ihrem Traumjob. Ihre Antwort können Sie vorher einüben, sie sollte aber natürlich vorgetragen werden. Eine effektive Vorbereitung ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Machen Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch bewusst, in welchen Bereichen Sie die größte Berufsleidenschaft empfinden. Bewerben Sie sich beispielsweise für die Geriatrie, weil Sie gut mit älteren Menschen umgehen können?

      Ihre persönliche Motivation ist von großer Bedeutung und sollte hervorgehoben werden. Zusätzlich zu branchenübergreifenden Stärken wie Stressresistenz und Organisationstalent sollten Sie Ihre Fähigkeiten mit konkreten Erfahrungen aus dem Alltag verknüpfen. Haben Sie beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten inne, bei der Sie Verantwortung übernommen haben bzw. immer noch übernehmen? Ihre sozialen und kognitiven Stärken, wie Ihre Fähigkeit zur hohen Konzentration oder Ihr gutes Zusammenspiel im Team, sollten betont werden.

      Ebenso sollten Sie die Offenheit besitzen, Schwächen anzuerkennen. Wenn Sie beispielsweise vorhaben, während Ihrer Anstellung Ihre sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern oder Ihre Sensibilität im Umgang mit Angstpatienten zu vertiefen, zeugt dies von Lernwilligkeit und Ambition. Eine solch vorbereitete Antwort kann maßgeblich dazu beitragen, Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen und den Chefarzt von Ihnen zu überzeugen.

      Gehören persönliche Informationen in ein Vorstellungsgespräch als Arzt bzw. Ärztin?

      Smalltalk während des Vorstellungsgesprächs kann trivial wirken, ist aber von größter Bedeutung. Oft unterscheiden sich Bewerber kaum durch vorhergehende Qualifikationen oder Noten, besonders wenn es um Bewerbungen als Assistenzärztin oder Assistenzarzt geht. Arbeitgeber entscheiden sich unter qualifizierten Bewerbern vorrangig aufgrund persönlicher Sympathien. Erzählen Sie offen und authentisch, wie Sie in Ihrer Freizeit für Stressausgleich sorgen.

      Dabei müssen Sie nicht bei allgemeinen Antworten wie Sport treiben oder Zeit mit der Familie verbringen bleiben. Werden Sie ruhig genauer und erzählen Sie ganz natürlich vom letzten guten Buch, erwähnen Sie Magazine, die Sie abonnieren, oder nennen Sie den Namen Ihres Hobby-Kegelvereins. Ihre privaten Vorlieben müssen nicht zwingend zu denen des Interviewers oder der Interviewerin passen. Wenn Sie mit Ihren Antworten auf gestellte Fragen interessant machen und Ihre persönliche Vielseitigkeit zeigen, können Sie in diesem Bewerbungsteil sicher punkten.

      Fünf Bewerber warten in angemessener Kleidung auf ihr Bewerbungsgespräch als Arzt

      Welche Kleidung ist für Ärzte im Vorstellungsgespräch angemessen?

      Als klassisches Bewerbungsoutfit gilt heute noch immer der Business-Anzug mit Hemd und Krawatte für Ärzte oder das Business Kostüm für Ärztinnen. Als Alternative können Sie eine Business Hose mit einer schicken Bluse und einem Blazer als Outfit wählen. Bei der Bewerbung um höhere Stellen in der Verwaltung oder als Arzt bzw. Ärztin in der Wirtschaft oder Pharmakologie trifft dieser Dresscode sicherlich ebenfalls heute noch zu.

      Bewerben Sie sich als Assistenzärztin oder Assistenzarzt, können Sie je nach Ihrem persönlichen Stil auch einen Casual-Business Stil wählen. Für den Casual Business Stil tauschen Sie ein Element Ihres Business-Looks mit einem passenden Casual Kleidungsstück aus. Beispielsweise lässt sich ein Sakko mit einer ordentlichen Jeans und Hemd kombinieren, oder Sie wählen ein freizeitliches T-Shirt anstelle von einer hochgeschlossenen Bluse zum Blazer.

      Welche Fragen sollten in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden?

      In jedem Vorstellungsgespräch erhalten Sie die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Meist geschieht das am Ende des Gespräches. Auch wenn Sie froh sind, den schwersten Teil hinter sich zu haben: Nutzen Sie die Gelegenheit, um fehlende Informationen für Ihre Stellenwahl einzuholen und Interesse an Ihrem künftigen Arbeitsplatz zu zeigen. Keine Fragen würden der Interviewerin oder dem Interviewer signalisieren, dass Sie das Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen möchten. Sollten Sie keine wichtigen Fragen zur Bezahlung, zu Schichtabläufen oder zu Weiterbildungsmöglichkeiten haben, bereiten Sie dennoch ein paar kurze Fragen vor.

      • Fragen Sie immer nach internen und externen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die im Gespräch möglicherweise nicht zur Sprache gekommen sind.
      • Stellen Sie detaillierte Fragen zum Dienstplan und zur Schichteinteilung. Wann werden Dienstpläne herausgegeben, gibt es 12- oder 24-Stunden-Schichten?
      • Fragen Sie direkt nach voraussichtlichen Überstunden und wie diese zusätzliche Arbeit am Arbeitsplatz vergütet werden.
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      Fazit: Müssen Ärzte in Vorstellungsgesprächen Kompetenz unter Beweis stellen?

      Im Vorstellungsgespräch geht es für angehende Assistenzärztinnen und Assistenzärzte nur sekundär um die fachlichen Kompetenzen. Zeugnisse und das Approbationszertifikat geben zu Beginn genug Aufschluss über Ihre Qualifikation. Fachärzte können bei ihren Bewerbungen mehr Aufmerksamkeit auf ihre fachlichen Kompetenzen und Spezifikationen legen. Da Ärzte in der Regel an ihrem künftigen Arbeitsplatz direkten Kontakt zu Patienten haben, sollten vor allem soziale Kompetenzen im Vorstellungsgespräch gezeigt werden.

      Sie sollten sich authentisch präsentieren und auch mögliche Schwächen offen zugeben. Um im Vorstellungsgespräch zu glänzen und auf alle Fragen vorbereitet zu sein, sollten Sie sich vor der Bewerbung selbst reflektieren. Üben Sie im Vorfeld mit einem Freund oder Familienmitglied einen möglichen Ablauf eines Vorstellungsgespräches. Überlegen Sie sich, welche Fragen gestellt werden könnten, und wie sie am besten darauf antworten sollten. Und vor allem: verstecken Sie Ihre Persönlichkeit nicht hinter rein fachlichen Interessen.

      FAQ zum Thema Vorstellungsgespräch als Arzt

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